Historie
Erbaut wurde das Prinzenpalais 1821 vom Architekten C. Th. Severin, anschließend Erwerb durch den späteren Großherzog von Mecklenburg Paul Friedrich und Nutzung als private Sommerresidenz für die herzogliche Familie.
Paul Friedrich, Großherzog von Mecklenburg (* 15.09.1800 in Ludwigslust, † 07.03.1842 in Schwerin) war der Sohn des bereits 1819 verstorbenen Erbprinzen Friedrich Ludwig und Enkel des Großherzogs Friedrich Franz I.. Paul Friedrich wurde ab 1814 zunächst in Genf, ab 1818 in Jena und Rostock ausgebildet. Nach dem Tod seines Vaters 1819 wurde er Erbe seines Großvaters (= Erbgroßherzog) und nach dessen Ableben 1837 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin.
Paul Friedrich heiratete am 25. Mai 1822 Prinzessin Alexandrine von Preußen (1803-1892), Tochter von König Friedrich Wilhelm III. und Königin Louise von Preußen. Das Ehepaar hatte 3 Kinder: Prinz (später Großherzog) Friedrich Franz II. (1823-1883), Prinzessin Louise Marie Helene (1824-1859) und Prinz Wilhelm (1827-1879).
Zusammen verbrachte die Familie ihre Sommer in ihrer privaten Ferienresidenz, dem schon damals so genannten Prinzenpalais.
Carl Theodor Severin (* 13.09.1763 in Waldeck, † 20.02.1836 in Bad Doberan) war ein deutscher Architekt und gilt als bedeutendster Vertreter des Klassizismus in Mecklenburg. Severin war es mit Unterstützung durch Großherzog Friedrich Franz I. möglich, ein nobles Kurbad in Doberan-Heiligendamm für den damaligen europäischen Adel und das gehobene Bürgertum zu planen und zu bauen.
Das spätere Prinzenpalais hatte Severin zunächst für sich als privates Wohnhaus konzipiert. Er musste es dann jedoch 1822 an den Erbgroßherzog Paul Friedrich abtreten – noch bevor er hier einziehen konnte. Vom damaligen Großherzog Friedrich Franz I. bekam er ein neues Grundstück, schräg gegenüber vom Prinzenpalais, zugewiesen und baute hier schließlich sein Wohnhaus, das heutige Haus Gottesfrieden.